Fr, 9. Aug 2024 —
17. Nov 2024,
10:00 Uhr
event Schwarzenbach an der Saale Ausstellung

Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern.

Ausstellung in Schwarzenbach an der Saale

Aber ich lebe“ basiert auf der gleichnamigen Anthologie (C.H. Beck Verlag, 2022), herausgegeben von Dr. Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada) und erzählt die Geschichten von Emmie Arbel, David Schaffer und dem Brüderpaar Nico und Rolf Kamp, die als Kinder den Holocaust überlebten.

Nur wenige Überlebende des Holocaust sind heute noch am Leben. Damit kommt der Aufzeichnung ihrer Erinnerungen eine zentrale Rolle zu. Das vielschichtige Projekt ist eine Zusammenarbeit von Überlebenden, Comicschaffenden, Fachleuten für Holocaust- und Menschenrechtspädagogik, Historikerinnen und Historikern sowie Bibliotheken und Archiven.

Es stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Weise: Es lässt gezeichnete Geschichten entstehen, für die es nahezu keine dokumentarischen Vorlagen gibt. Im engen Dialog mit den vier Überlebenden schufen die Comic-Künstlerinnen und Künstler Miriam Libicki (Vancouver, Kanada), Gilad Seliktar (Pardes Hanna-Karkur, Israel) und Barbara Yelin (München) eine grafische Rekonstruktion der Erinnerungen. Durch diese Begegnungen sind Comics entstanden, die zeichnerisch den Fragen von Trauma, Erinnerung und Überleben nachgehen. Das Medium Comic erweist sich dabei als starkes Mittel zur Rekonstruktion des visuell nicht Dokumentierten, als plausible, subjektive und möglichst wahrhaftige Erzählung jenseits der fotorealistischen Abbildung. Anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Archivmaterial und vier Hörstationen beleuchtet die Ausstellung auch den Entstehungs-prozess des Buches. Die persönlichen Begegnungen zwischen Überlebenden und Künstlerinnen und Künstlern und der Austausch untereinander, im Dialog mit der aktuellen historischen Forschung, sind
dabei Grundlage für die herausfordernde zeichnerische Erforschung von Erinnerung. Die Sonderausstellung „Aber ich lebe“ wird sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache präsentiert. In Zusammenarbeit mit „Survivor-.

  • Ausstellungseröffnung9. August 2024, 18 Uhr, freier Eintritt, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
    Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
  • Die Sonderausstellung läuft vom 10. August bis 17. November 2024, Öffnungszeiten: Di-So, 10-18 Uhr und an Feiertagen
  • Es werden spezielle Führungen für Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe angeboten (Anfragen an info@erika-fuchs.de).

Adresse:

Erika Fuchs Haus - Museum für Comic und Sprachkunst, Bahnhofstraße, Schwarzenbach an der Saale, Deutschland

Beginn:

Freitag, 9.08.2024, 10:00 Uhr

Kontakt:

Herr Hans-Peter Baumann